Der diesjährige Sommertermin führte die 49 Teilnehmer/-innen zunächst mit dem Bus zum Irschenberg. In Wilparting wurden die mehrhundertjährige Linde und die Wallfahrtskirche St. Marinus und Anian angemessen bewundert, bevor es zum Mittagessen beim „Moar“ ging. Das schöne Wetter ließ den Alpenkamm in seiner Schönheit glänzen. Anschließend ging es, nach einer Kaffeepause bei Dinzler am Irschenberg, zur Besichtigung ins Mangfall-Tal.
Wir hörten im Betriebsgebäude einen umfassenden Vortrag über Geschichte und technische Hintergründe der Wassergewinnung für München.
Nach einer Typhusepidemie im Jahr 1872, bei der 400 Menschen gestorben waren, wurde nach neuen Wegen der Trinkwassergewinnung gesucht. Seit 1883 kommt der Großteil des Münchner Trinkwassers (3.400 Liter pro Sekunde / 80 % des Bedarfs) aus dem 40 km entfernten Mangfall-Tal. Um die Wasserqualität zu sichern, kauften die SWM Grundstücke im Quellgebiet und verpachteten diese an Landwirte. Um die Nitrat- und Pestizidwerte so niedrig wie möglich zu halten, gründeten die SWM 1992 gemeinsam mit den Vereinen Bioland und Naturland die Initiative Öko-Bauern. Landwirtschaftliche Betriebe im Einzugs-gebiet der Wassergewinnung verpflichten sich zur Schonung von Boden und Gewässern sowie artgerechte Tierhaltung und erhalten im Gegenzug dafür finanzielle Förderung durch die SWM.
Im Anschluss an den anschaulichen Vortrag und die Beantwortung zahlreicher Fragen durch einen Mitarbeiter der SWM fand die Besichtigung mehrerer Wassergewinnungsstollen in schönen historischen Gebäuden statt. Nach der Fahrt durch das Wasserschutzgebiet äußerten viele Teilnehmer den Wunsch, im Sommer mit dem Fahrrad wieder zu kommen, um das malerische Mangfall-Tal noch genauer kennen